Bei der Beschaffung eines Instrumentes empfehlen wir, ein solches zunächst anzumieten und erst nach einer Eingewöhnungsphase und weiterem Interesse des Kindes zu erwerben. Eine Rücksprache mit dem Fachlehrer sollte vorher immer erfolgen.

Beim Kauf eines Instrumentes helfen wir als Musikverein gerne weiter und können über unseren Fachhändler, mit dem wir ständig zusammenarbeiten, recht gute Rabatte aushandeln.

Folgende Musikinstrumente können im Musikverein erlernt werden:

 

 

Das Flügelhorn

Das Flügelhorn gehört zur Familie der Bügelhörner, welche um 1825 (nach Erfindung der Ventile) regelrecht aus alten Signal- und Klappenhörnern entwickelt wurden.

Das Flügelhorn unterscheidet sich von der Trompete durch seine konische, etwas weitere Bauart und den somit weicheren und wärmeren Klang, der Tonumfang ist jedoch derselbe.

Im Militärorchester wie auch in Blasorchestern ist das Flügelhorn fast ausschließlich mit Melodieaufgaben betraut. Charakteristisch für das deutsche Blasorchester ist der wohltuende Kontrast zwischen den Flügelhörnern (weicher Klang) und den Trompeten (scharfer Klang).

Das ebenfalls in diese Familie gehörende Kornett liegt in Bau- und Klangfarbe zwischen Trompete und Flügelhorn.

Die Klarinette

Die Klarinette zählt zur Kategorie der Holzblasinstrumente. Sie wird mit einfachem Rohrblatt, 22 Klappen und 5 Ringen gespielt und tritt vor allem als B-, Es- oder A-Klarinette auf. Charakteristisch ist ihr sanfter, weicher und runder Klang, ihr Reichtum an Klangfarben und dynamischen Abstufungen sowie ihre ungeheure Beweglichkeit.

In Musikvereinen werden fast ausschließlich B-Klarinetten verwendet.

Bei uns im Verein gibt es aber auch die kleinere Es-Klarinette, die mit ihrem durchdringenden Ton dem Holzregister zu enormer Durchschlagskraft verhelfen kann. Zusätzlich freuen wir uns darüber, dass wir auch eine Bassklarinette besetzt haben, den Bass der Klarinettenfamilie. Als transponierendes Musikinstrument klingt sie in tief-B, also eine große Note tiefer als notiert.

Die Klarinetten sorgen mit allerlei Trillern, Läufen und Verzierungen für den richtigen Ton und eine angenehme Klangfarbe im Orchester.

Die Posaune

Zur Familie der Blechblasinstrumente gehört die Posaune, die sich aber von ihren Artgenossen ansonsten in vielen Punkten unterscheidet.

Während bei anderen Instrumenten die Töne durch Ventile verändert werden, bewirken dies bei der Posaune zwei teleskopartig ineinander geschobene Rohrteile, Züge genannt. Der bewegliche Außenzug ermöglicht dem Spieler eine kontinuierliche Verlängerung der Schallröhre und damit eine gleitende Veränderung der Tonhöhe.

Der Ton ähnelt dem der Trompete, ist aber noch variabler, von scharf und grell bis voll und majestätisch sind alle Möglichkeiten denkbar. Gebräuchliche Formen sind heute: die Tenor-Posaune, die Tenor-Bass-Posaune mit Quartventil und die weit gebaute Bass-Posaune mit zwei Quart- und Quintventilen.

Die Querflöte

Flöten gehören zur Gruppe der Holzblasinstrumente. Sie werden heute fast ausschließlich aus Metall gefertigt. Querflöten werden durch ein Anblasloch geblasen. Ähnlich wie bei "singenden" Telefondrähten wird die Atemluft an einer Kante "zerschnitten". Ein Teil der Luft gelangt in die zylindrische Röhre der Flöte, wo sie die dort befindliche Luftsäule zum Schwingen bringt. Durch Öffnen und Schließen der Klappen wird die Luftsäule im Rohr beeinflusst, so dass sich verschiedene Tonhöhen erzeugen lassen.

Sie ist ein außerordentlich vielseitiges Instrument: in der Tiefe eher verhaucht klingend, entfaltet sie in der Mittellage einen sanften und runden Klang, während sie in der Höhe eher scharf und schrill daherkommt. Zudem ist sie sehr beweglich und virtuos: Läufe, Sprünge und Triller sind für sie kein Problem.

Zusätzlich haben wir im Musikverein auch die Piccoloflöte besetzt.

Die Piccoloflöte ist eine kleinere Bauform der Querflöte. Sie ist eine Oktave höher gestimmt und ist das höchste klassische Holzblasinstrument und zählt auch im Sinfonieorchester zu den höchsten Instrumenten. Das Piccolo ist etwa 26 bis 32 cm lang, etwa halb so groß wie die Querflöte und hat einen Durchmesser von 1 cm.

Das Saxophon

Das Saxophon wurde 1841 von Adolphe Sax erfunden und ist ein Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt und Klappensystem ähnlich der Oboe.

Genau wie bei den Klarinetten wird der Ton durch ein Schnabelmundstück mit einfachem Rohrblatt erzeugt.

Es ist im Spiel sehr wendig mit einem zwar kräftigen, aber doch ausdrucksvollen und warmen Ton.

Im Musikverein haben wir zurzeit das Alt-Saxophon in Es und das Tenor-Saxophon in B besetzt. Zusätzlich haben wir bei Konzerten und ähnlichen Auftritten das Bariton-Saxophon besetzt. Nur das in gerader Form gebaute Sopran-Saxophon gibt es bei uns im Moment leider nicht, welches aber auch nur für ganz spezielle Fälle benötigt wird. 

Das Schlagzeug

Schlaginstrumente (Percussionsinstrumente) sind Musikinstrumente, bei denen der Ton durch Anschlagen erzeugt wird. Sie zählen zu den ältesten Instrumenten der Menschheit.

Hauptinstrument in der Rhythmusgruppe ist das Schlagzeug oder auch Set genannt. Es besteht aus der großen Baßtrommel, Tom-Toms, kleiner Marschtrommel und Becken. Daneben sind im Musikverein aber auch Kesselpauken, Glockenspiel, Bongos und viele andere Percussion-Instrumente vertreten.

Unter Kesselpauken versteht man Schlaginstrumente mit einem halbkugelförmigen Resonanzkörper und einem waagerecht darüber gespannten Fell, die meist paarweise geschlagen werden. Diese Pauken haben eine (be-) stimmbare Tonhöhe im Gegensatz zu den Trommeln, die sich allenfalls in der Klangfarbe nicht aber in der Höhe des Tones verändern lassen.

Das Tenorhorn / Das Bariton

Das Tenorhorn gehört ebenfalls zur Familie der Bügelhörner und klingt eine Oktave tiefer als das Flügelhorn. Es ist äußerst beweglich und somit für schwierige Läufe und Melodiepassagen besonders geeignet. Es unterscheidet sich von der Posaune durch den viel weicheren, tragenden Klang.

Im Musikverein haben "die Tenöre" weit gefächerte Aufgaben. Von der Melodie über eigenständige Nebensolo-Passagen und harmonische Aufgaben, müssen sie sogar die Tuben in ihrer Bass-Funktion unterstützen.

Das Tenorhorn begegnet uns in Blasorchestern und Kirchenchören, seltener aber in Sinfonieorchester oder gar im Big-Band-Bereich.

Das Bariton klingt in tiefen Lagen weicher, wärmer, voluminöser und voller und lässt einen größeren Schallpegel erreichen.

Die Trompete

Trompeten gibt es in verschiedenen Stimmungen und Größen. Standardinstrument ist die Trompete in B, die es in zwei Bauformen gibt: Die Konzerttrompete mit Zylinderventilen und die "moderne" Jazz-Trompete mit Pump-(Perinet-)Ventilen.

Im Musikverein wird die Trompete neben Solo- Aufgaben vor allem in signalartigen Passagen und zur Akzentsetzung verwendet. Oftmals unterstützt sie auch die Flügelhörner in der Melodieführung. Mit ihrem prägnanten, scharfen und durchsichtigen Klang setzt sie sich jedoch von den Flügelhörnern deutlich ab und setzt so Schwerpunkte.

Die Tuba

Zur Familie der Bügelhörner gehörend, ist die Tuba das größte Instrument im Blasorchester und bildet dort das Fundament einer jeden Harmonie.

In Deutschland sind die "hohe" Bass-Tuba in F oder Es sowie die "tiefe" Kontrabass-Tuba in B am gebräuchlichsten, wobei meist die recht gelenkige Bass-Tuba in F als Einzelkämpfer im Sinfonieorchester Verwendung findet. Im Blasorchester sind jedoch die doch etwas behäbigeren B-Kontrabass-Tuben das wichtige Fundament, weil ja keine Streichbässe vorhanden sind.

Die Tuben sind zusammen mit Waldhörnern, Posaunen und dem Schlagzeug für Rhythmus und Harmonie im Musikverein zuständig.

Das Waldhorn

Das Waldhorn ist kreisrund gebaut und hat drei Ventile und eine ausladende Stürze (Schallstück). Die linke Hand hält und bedient die Ventile, die rechte hält die Stürze und stopft, womit zusätzlich der Ton erhöht werden kann.

Das Waldhorn gilt zusammen mit der Oboe als das am schwierigsten zu spielende Instrument. In Musikvereinen haben die Hörner hauptsächlich Harmonie- und Rhythmusaufgaben.